Minoritenkirche, Krems
Die Lösung der Projektaufgabe sieht ein vielfach bespielbares Raumszenario vor.
Im Falle einer „klassischen“ Filmvorführung wird der Saal nach Bedarf bestuhlt, auf der großen kippbaren Kinoleinwand der Film vorgeführt. Der Filmprojektor ist im vorderen Drittel des Publikumsbereiches positioniert. Für Videoperformances oder Panoramaprojektionen wird der Bühnenbereich genützt, mobile Projektionelemente werden auf den Schienen aufgehängt, über in die in der Mitte hängende Projektoren kann gleichzeitig auf mehrere Projektionselemente projiziert werden.
Im Falle eines (klassischen) Konzertes oder einer Theatervorstellung kann das Publikum wieder im großen Kirchenbereich positioniert werden, im Chor befindet sich die Bühne, die durch die mobilen Elemente unterschiedliche Bühneformen und Bühnenbilder erhalten kann. Die Künstler treten vom Backstagebereich auf, die Künstlergarderoben sind in der Krypta positioniert. Im Chor befindet sich anstatt der Steinstufen eine mobile Bühne, welche unterschiedliche Höhenlagen einnehmen kann und somit ein flexibles Bühnenszenario erlaubt. Je nach akustischen Bedürfnissen (Sprache/Gesang/….) können als Bühnenhintergrund unterschiedliche Schiebeelemente benutzt werden. Die Schiebeelemente bestehen in der Regel aus Plexidoppelstegplatten, welche mit unterschiedlichen Materialien bespannt sein können. Im Bereich des Kirchenhauptschiffes sind schwere, mit Einlage und Auflage für Plättchen ausgerüstete Vorhänge, mehrdimensional beweglich, vorgesehen. Diese Vorhänge steuern den Reflexionsgrad der ansonst schallharten Mauerwerksbereiche.
Im Winter kommen die Besucher über den neuen Glaswindfang, von wo man im Konzertfall in das Seitenschiff weitergeht, um an der Kassa das Ticket zu kaufen. Vom Seitenschiff kann man sich zu den Sesseln begeben. Da die Möbel flexibel und modular sind, können diese auch an beliebig anderen Positionen aufgestellt und neu assembliert werden. Im Sommer kann auch der Seiteneingang Garten benutzt werden. In der Nacht kann die Glasscheibe für eine Videoprojektion genutzt werden.
Im Falle einer Tanzperformance können sich die Besucher je nach Choreographie im Raum positionieren, alle drei Bereiche stehen den Tänzern und Besuchern zur Verfügung. Die Höhen sind durch die Hubplattform und die mobile Rampe flexibel. Zu dieser Performance können auch Videoprojektion und mobile Elemente verwendet werden.
Im Falle einer Ausstellung können die mobilen Wände an den Medienschienen für die auszustellenden Objekte genutzt werden, im Raum an Bypässen verschoben werden oder auch als Raumteiler dienen. Ebenso können die Möbel für Kassa – Garderobe – Büffet für die Ausstellung neu positioniert werden.