Wettbewerb Dienstleistungszentrum Nöstergut, Wels
Urbaner Kontext
Die stadträumliche Situation zeigt eine Verflechtung dreier Strukturen:
– der gewachsenen, kleinräumlichen Einfamilienhausbebauung südlich des Grundstücks
– der hochrangigen Verkehrslinie Oberfeldstraße und deren teils großvolumiger Begleitbebauung
– der umliegenden hochwertigen Grünräume (Grüngürtel entlang des Baches und erhaltenswürdige Baumbeständen am Grundstück selbst)
Entwurfskonzept
Das Entwurfskonzept nimmt darauf Bedacht, indem es eine kompakte städtebauliche Gesamtform mit hohem Wiedererkennungswert und Prägnanz nach Außen schafft, die im Inneren durch räumliche Differenzierung und Ausrichtung einen Raum mit hoher Abwechslung und Charakteristik schafft. Im Detail:
– Die Gebäudestruktur erlaubt durch mehrfache Durchlässigkeiten gezielte Möglichkeiten der Durchwegung sowie Anbindung zu Straße, Bushaltestelle und den anliegenden Parkplatzflächen. Die Dauerparkplätze werden in der Tiefgarage untergebracht.
– Die zentrale Plaza ist der Kernbereich dieses regionalen Zentrums sowie Freiraum für temporäre Nutzungen. Ihr Charakter vermittelt urbanes Shopping-Flair. Um sie gruppieren sich die verschiedenen Geschäftszonen.
– Ein Anheben der Landschaft garantiert die kompakte Form nach außen, wie auch Rückgewinnung von Grünraum als Dachgärten.
– Je nach vorgesehener Nutzung öffnen sich die Verkaufsbereiche im Erdgeschoß zum öffentlichen Platz, dem Straßenraum und den Parkplätzen hin (Shops usw.), oder sind in den Obergeschoßen zu den Grünräumen hin orientiert (Wohnnutzung auf gehobenem Niveau, eingebettet in Dachgärten). Die Arztpraxen/Therapieeinrichtungen befinden sich in einer Zone beidseitiger Ausrichtung und vereinen leichte Erreichbarkeit von den öffentlichen Bereichen aus und private Atmosphäre mit Nähe zum Grünraum.
Den sehr verschiedenen Anforderungen der einzelnen Nutzungen entsprechend wird so einerseits große Flexibilität als auch maximale Ausnutzung des Potentials der Nutzungsdurchmischung sowie der besonderen Standortqualitäten garantiert.
Verkaufsphilosophie
Einkaufspromenade mit großzügigen zum Platz geöffneten werbeaktiven Ladenfronten und überdachtem Flanierbereich. (Belieferung von hinten ohne Beeinträchtigung des Verkaufs)
Shopping-Mall/ Markthalle mit Nutzungsdurchmischung:
– Ankerpunkte mit hoher Besucherfrequenz, zwischen diesen kleine Einzelhandelsstrukturen
– zeitgemäßen Adaption der Typologie der Markthalle
– überdachter Platz, der durch kleinteilige räumliche Zonierung durch Kioske, mehrwertig nutzbare Geschäftsbereiche
– und fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum die Potentiale der Nutzungsdurchmischung erschließt
– Gastronomiebereiche, die ins Freie erweiterbar ausgelegt sind