Bürogebäude Stelzer, Herzogenburg

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In einer Schottergrube neben dem Bahnhof hat die Firma seit langem ihr Baustofflager und Baracken für die Belegschaft. Der Baumeister ist auch Architekt, hat in der ländlichen Umgebung viel zu tun, doch besteht wenig Nachfrage nach Architektur. Für den Neubau des Firmensitzes holte er Sam als Entwerfer. Ausgeführt von den eigenen Bauleuten, entstand so an der Peripherie der Kleinstadt über dem Arsenal des Alltäglichen ein Manifest des Möglichen. Sam stapelte drei Zonen übereinander: Belegschaftsräume/Archiv bilden den kompakten Sockel in der Böschung; die Büros darüber strahlen vom Strassenniveau als räumliche Kragbalken weit in die ‘Grube’ des Geländes hinaus, überdachen auch den Vorplatz der Sockelzone; quer zu den nach Westen aufgespreizten Büros ist als Abschluss und Referenz an das Firmenlogo das Cockpit-Studio aufgesetzt. Die drei Zonen sind durch Konstruktion, Material und Lichtschneisen scharf differenziert, zugleich durch vertikal übergreifende Bewegungsräume und ‘innere Fenster’ intensiv verbunden. Sämtliche Bauteile sind statisch/plastisch durchgearbeitet, für Gewichtsersparnis und optische Leichtigkeit auf ihre Essenz getrimmt (ausgehöhlte Zugzonen der Betondecken u.a.), und diese Optimierung ist auch gestalthaft zur Sprache gebracht, wie etwa im subtilen Tanz der sechs verschiedenen Beton-Stützen unter der als Durchlaufträger konzipierten Hauptebene.