Bau-Maier Landersdorf, Krems
Konversionsfläche in ländlichem Straßendorf
Landersdorfer Straße. Anstelle zweier Althauser im dichten Verband der langgestreckten Hofhauser des vorwiegend ländlich strukturierten Stadtteils Landersdorf schlägt Architekt Franz Sam die Errichtung von Neubauten an der Straßenfluchtlinie sowie dahinter liegend und abgesetzt die Anordnung von Reihen-Wohnhausern senkrecht zur Straße vor. Dieser ohsplanerische Ansatz wird vom Gestaltungsbeirat für grundsätzlich richtig erachtet. Auch die Übernahme der typischen sukzessiven Gebauderücksprünge auf der Straßenseite zeugt von stadtebaulichem Einfühlungsvermögen und entspricht dem Charakter des Straßendorfes.
Mit großer Leidenschaft hat Architekt Franz Sam das Thema der Metamorphose zwischen den giebelständigen Gebauden westlich und den traufständigen Häusern östlich der Liegenschaft behandelt und mehrere Lösungsvarianten ausgearbeitet. Die zuletzt vom GestalturIgsbeirat befürwortete Variante sieht einen plastisch stark durchgebildeten, im Erdgeschoss zurückversetzten, zweigeschossigen Baukörper mit einem prägnanten Dachgeschoss vor, der an das westliche Nachbargebaude eingeschossig unter Einhaltung eines “Respektabstandes” angebunden wird.
Im dargestellten Entwurf ging es um die Klärung der Baumassenverteilung und der städtebaulichen Grundfragen. Die Ausbildung der Fassaden und die Detaillierung des Entwurfes werden erst in weiteren Planungsschritten erfolgen.
Krejs W., Franz Sam, Konversionsfläche in ländlichem Straßendorf, in Magistrat der Stadt Krems, Stadtbaudirektion, Krems – Stadt im Aufbruch 2003: Architektur und Städtebau – Eine Bilanz, Krems 2003, S. 15